Es geht ums Götzner Kies!

Kiesabbau beim Götzner Hof in Altach

Die Bürger von Altach haben am 1.12. für den Kiesabbau am Götzner Hof gestimmt. Aus Rücksicht auf diese Entscheidung hat die Grüne Liste Götzis (GLG) mit öffentlichen Kommentaren zum Kiesabbau zugewartet. Jetzt ist es aber höchste Zeit, Klarheit zu schaffen, um wessen Besitz es hier geht: “Es geht ums Götzner Kies!”, stellt Thomas Ender von der GLG gleich zu Beginn klar. 

Freie Spekulation in Altach mit Götzner Besitz
Außer einer grundsätzlichen Zustimmung der Gemeindevertretung vom 18.11. zum Projekt gibt es von Götzner Seite keine weiteren Vereinbarungen bezüglich Kiesabbau. In der Berichterstattung vor und nach der Volksabstimmung in Altach zum Kiesabbau wurde ohne konkrete Grundlage mit Götzner Besitz frei spekuliert. Da wurden in der Abstimmungbroschüre Einnahmen von 500.000,- für Altach in Aussicht gestellt. Zuvor wurde schon ein Gesamtpotenzial von 35 Millionen Euro Reinerlös in der Öffentlichkeit verbreitet.

Ein Millionen-Geschenk an Altach?
Bis heute konnte noch niemand einen plausiblen Grund nennen, warum Götzis – nach Bezahlung aller Kosten für Kiesabbau und Deponie, inklusive Projektbetrieb durch Altach – vom restlichen Erlös einfach so etwas abgeben soll. Vor allem nicht im Verhältnis 50:50 wie es in Altach schon propagiert wird. “Wenn Sie einen Makler mit der Verwertung ihrer Liegenschaft beauftragen, überweisen Sie ihm nach Bezahlung aller Honorare einfach die Hälfte des Verkaufserlöses als zusätzliches Geschenk?”, so Ender verwundert. Genau diese Denkweise scheinen die Götzner und Altacher VP einzunehmen.  Denn mit dem Argument der “regionalen Zusammenarbeit” wird über einen Schlüssel zur Aufteilung des Erlöses – sprich Geschenk an Altach – ernsthaft gesprochen.

Aus Sicht der GLG geht es hier nicht um ein Projekt der Region sondern um ein Geschäft zwischen Götzis und Altach. Bei der Abtrennung der Gemeinde Altach vor mehr als 200 Jahren wurde der Gemeinschaftsbesitz aufgeteilt, Altach erhielt Waldungen auf Götzner Gemeindegebiet, Götzis Landwirtschaftsflächen auf Altacher Gemeindegebiet. Seitdem haben beide Gemeinden auf ihren Gründen dieselben Bedingungen wie jeder andere Grundbesitzer. Bisher wurde auf Grundstücken im Besitz der Gemeinde Altach Kies abgebaut und Aushub deponiert und Altach erhielt selbstverständlich den gesamten Erlös, wie es gesetzlich dem Grundbesitzer zusteht. Nun soll auf Götzner Besitz Kies entnommen und durch Aushub ersetzt werden werden und Altach möchte plötzlich am Reinerlös „mitschneiden“ und dazu noch gleich mit 50% – diese Forderung entbehrt jeder Grundlage.

„Es geht um das Geld der Götznerinnen und Götzner. Als deren gewählte Vertreter wollen und können wir die uns anvertrauten Werte nicht einfach verschleudern. Wir glauben nicht, dass dafür jemand Verständnis hätte, wenn der Götzner Bürgemeister dem Altacher Bürgemeister quasi ein Abschiedsgeschenk um 15.000.000,- Euro macht”, so Ender abschließend.

Götzis steht selbst vor großen finanziellen Herausforderungen
Trotz laufender Konsolidierung bleibt die finanzielle Situation angespannt, wie im Entwurf zum Budgetvoranschlag 2020 zu sehen ist. In Götzis stehen zahlreiche Projekte an, vom Um- und Neubau der Volksschule Markt bis zum Abfallsammelzentrum, vom Bahnhof bis zu einer dringend notwendigen Trainingshalle für die Sportgemeinschaft Götzis. Dazu kann Götzis jeden zusätzlichen Euro selbst gut brauchen.

GLG für Kiesabbau beim Götzner Hof in Altach
Beim Kiesabbau befürwortet die Grüne Liste Götzis ein umweltverträgliches, nachhaltiges Projekt. Ziel ist, dass die Abbauflächen beim Götzner Hof in Altach nach Abschluss des Abbaus und der Rekultivierung aufgewertet wieder dem Landwirtschaftsbetrieb zur Verfügung stehen.

Wir sind zuversichtlich, dass die beiden Gemeinden ihr Geschäft nach dem Grundsatz: „Klare Rechnung – gute Freunde“ korrekt abwickeln und nach Abschluss der Verhandlungen weiterhin in der Region gut zusammenarbeiten.

Thomas Ender, Gemeinderat Grüne Liste Götzis

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