Neuigkeiten zur Volksschule Markt

Auf der letzten Gemeindevertretungssitzung wurde besprochen, wie es bezüglich des geplanten Umbaues und der Erweiterung der VS Markt weitergehen soll. Im vergangenen Februar fand die Jury-Sitzung des Architekturwettbewerbs statt. Im Anschluss klagte jedoch einer der beteiligten Architekten vor dem Landesverwaltungsgericht gegen das Ergebnis und der Klage wurde stattgegeben. Der Hintergrund ist, dass in der Ausschreibung Kriterien bezüglich der Größe der verschiedenen Plätze im Außenbereich (Rasenplatz, Sportplatz, Pausenplatz) definiert wurden und dass diese Vorgaben von allen einreichenden Architekten, mit Ausnahme desjenigen, der die Klage eingereicht hat, nicht vollumfänglich eingehalten wurden. 

Nun müssen gemäß des Gerichtsurteils 17 von 18 Projekten aus dem Wettbewerb ausgeschieden werden und das Projekt des Klägers wurde so zum Siegerprojekt. Ursprünglich wurde dieses Projekt von der Jury an die zweite Stelle gereiht. Die strittigen Kriterien bezüglich der Außenflächen wurden von der Bildungsdirektion des Landes vorgegeben und sind angesichts des begrenzten Platzes und der Vorgabe der Gemeinde, den Altbau zu erhalten, nur sehr schwer einzuhalten, was der Wettbewerb deutlich gezeigt hat. 

Nun hat die Gemeinde zwei Möglichkeiten. Entweder das Projekt des Klägers wird als Siegerprojekt akzeptiert und es wird mit dem betreffenden Architekten bezüglich einer konkreten Umsetzung verhandelt. Die andere Möglichkeit ist, den Wettbewerb als Ganzes zu widerrufen. Das hätte zur Folge, dass der Wettbewerb neu ausgeschrieben werden muss. Dadurch kommt es zu einer zeitlichen Verzögerung von ca. einem dreiviertel Jahr, auch fallen erneut Kosten in der Höhe von ca. 50.000 Euro für die Gemeinde an. 

Auf der vergangenen Gemeindevertretungssitzung wurde die Entscheidung, ob der Wettbewerb widerrufen werden soll, vorerst vertagt. Der Hintergrund ist, dass die meisten Gemeindevertreter das nunmehrige Siegerprojekt nicht kennen und dass dieses zuerst vorgestellt werden soll, bevor eine Entscheidung getroffen werden kann. Auch muss die Gemeinde mit der Bildungsdirektion Kontakt aufnehmen und klären, ob die Bedingungen bezüglich der Größe der Außenflächen geändert werden können. Dann könnte, falls der Wettbewerb widerrufen wird, eine neue Ausschreibung mit geänderten Kriterien erfolgen. 

Allgemein herrscht Konsens, dass das bisherige Schulhaus erhalten werden soll. Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass im Falle eines neuen Wettbewerbs die Ausschreibung überarbeitet wird und dass ökologische Kriterien noch stärker gewichtet werden. Auch wäre eine Holzbauweise aus unserer Sicht eine interessante Variante, da beim Bau des Gebäudes das Thema graue Energie unbedingt berücksichtigt werden sollte. 

Aus unserer Sicht muss auf jeden Fall zeitnah eine weitere Gemeindevertretungssitzung stattfinden, um zu klären wie es beim Kiesabbau und beim Thema VS Markt weiter geht. Dazu haben wir diese Woche gemeinsam mit der Opposition eine Sondersitzung beantragt. Dieses Jahr gibt es für die Gemeindepolitik wohl keine Sommerpause. Wir werden auf je-den Fall an diesen beiden wichtigen Themen dran bleiben.  

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