
Es waren einmal zwei Zwergle, die sich sehr gut verstanden und vieles miteineinander unternahmen. Sie lebten zufrieden nebeneinander in ihren Zwergenreichen, eines größer, das andere kleiner.
Eines Tages kam dem Zwergle aus dem kleineren Reich eine Idee: „Da gibt es doch einen Schatz auf einer Wiese in meinem Reich. Leider gehört die Wiese nicht mir, sondern dem Nachbarzwergle. Da muss ich mir etwas einfallen lassen, um trotzdem an den Schatz ranzukommen, ich muss es nur schlau angehen.“
Und so begann das eine Zwergle heftig nachzudenken und entwickelte einen Plan. Das andere Zwergle wunderte sich, dass von seinem Nachbarn auf einmal so komische Andeutungen zu hören waren – wie: „Du hast doch einen Schatz unter deiner Wiese bei uns. Wollen wir den nicht heben und teilen?“ oder „Du musst dich überhaupt nicht darum kümmern, ich mach das schon und du bekommst dann halt die Hälfte vom Schatz“.
Irgendwann wurde es dem Zwergle, dem die Wiese gehörte, doch ein wenig komisch und es begann zu überlegen. „Was will denn der von mir. Eigentlich ist es ja meine Wiese und daher auch mein Schatz“ sagte es sich. Aber weil es ein friedliches Zwergle war, dachte es gleich dazu: „Ich kann ihm gerne einen kleinen Teil von meinem Schatz geben, denn er hat sich schon sehr bemüht und ich mag doch keinen Streit.“ Als es das in einem Gespräch über den
Gartenzaun dem anderen Zwergle sagte, da wurde dieses aber ziemlich böse und sie begannen doch zu streiten.
Weil das eine Zwergle mit seinem Nachbarzwergle nicht gern streitet und das andere gern einen Teil des Schatzes hätte, mussten sie sich wieder zusammensetzen und reden. Dabei entstand ein ziemlich gefinkelter Plan, den das Zwergle mit der Wiese nicht ganz durchschaute, seinen eigenen Vorteil großzügig hintanstellte und sich deshalb über den Tisch ziehen ließ. Aber das macht ja nichts, Hauptsache die beiden vertragen sich wieder und wenn sie nicht abgewählt werden, dann mauscheln sie munter weiter…