Es ist der falsche Ort, wenn der letzte Sportplatz ohne Notwendigkeit ersatzlos verbaut wird. Es ist das falsche Projekt, wenn ein für den Garnmarkt optimiertes Gebäude ohne nennenswerte Anpassung einfach ins Moos transferiert wird.
Das Projekt
Das Siegerprojekt des sorgfältig durchgeführten Architekturwettbewerbs zum Feuerwehrhaus wurde ausgewählt, weil es die beste Antwort auf die besondere Situation am Garnmarkt war. Der einstöckige Bau konnte gestalterisch überzeugen. Er wurde als sensibler Übergang vom neuen Garnmarkt zum bestehenden nördlichen Siedlungsgebiet gesehen
Der Standortwechsel
Am Bauplatz im Moos ist alles anders. Das für den Garnmarkt optimierte Gebäude kommt in der völlig anderen Umgebung kaum zur Geltung (trotz geringer Änderungen und Spiegelung an der Mittelachse).
Der Entschluss
Wenn man schon zum (für uns unverständlichen) Entschluss kommt, das Feuerwehrhaus auf dem Areal im Moos unterzubringen, hätte unbedingt vorher ein Gesamtkonzept für das ganze Moosplatz-Areal entwickelt werden müssen. Die Zukunft von Kindergarten und Schule (die Gebäude sind sanierungsbedürftig) im Moos hätten mit dem Feuerwehrhaus zusammen überlegt werden können.
Der Bau- und Raumplanungsausschuss ist genauso wie die anderen betroffenen Ausschüsse (Jugend, Kinder) völlig untergetaucht. Es gab vor dem Tag der Entscheidung in der Gemeindevertretung keine einzige Sitzung mit dieser Thematik!
Die Art und Weise, wie hier ein auf 30 Jahre hinaus finanziertes 6 Mio.-Projekt leichtfertig und ohne gründliche Prüfung schnell schnell „verschoben“ wurde, ist ohne Beispiel in der Geschichte der Marktgemeinde Götzis.
Die Zeit- und Geldverschwendung
Abgesehen davon könnte am Garnmarkt jetzt schon der Rohbau stehen mit bis jetzt 300.000,- Euro geringeren Kosten. Zusätzlich waren am Garnmarkt Tiefgaragenplätze im Wert von ca. 400.000,- Euro inkludiert und vor allem würde der unersetzliche Sportplatz Moos noch bestehen, dessen Wert schwer zu beziffern, aber im Grunde genommen am allerhöchsten anzusetzen ist.
Das Fazit
Beim momentanen Tempo der Kostensteigerungen und Schwierigkeiten am Bauplatz Moos, bleibt abzuwarten ob der von der ÖVP vorgeschobene Hauptgrund für die schnelle Entscheidung, die Ersparnis der Mehrwertsteuer von 1,2 Mio Euro, nicht von den Mehrkosten aufgefressen wird.
Dabei wollen und können wir nicht mitstimmen. Wir arbeiten aber weiterhin in sämtlichen Ausschüssen mit, hinterfragen die Mehrkosten und informieren die Bevölkerung.