DANKE! – 8 Mandate und 24,78%

Götzis hat gewählt! Und es ist nun klar, dass die ÖVP nicht mehr alleine den Takt angeben soll. Es ist mit deiner Hilfe gelungen, die absolute Mehrheit zu beenden.

Wir freuen uns über zwei zusätzliche Mandate (jetzt 8), 1.011 Stimmen, das sind 24,78% der gültigen Stimmen und ein zweiter Sitz im Gemeinderat.

Hier die Ergebnisse der Gemeinderatswahl im Detail:

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Hier die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl:

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Dorfpark statt Verbauungsplan

Die letzten Grünräume sichern

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Moderne Stadtentwicklung besteht nicht nur im Verbauen der letzten Platz-Reserven. Es muss auch die Qualität der neu entstandenen Ortsteile mit attraktiven Ruhezonen und Spielflächen mitentwickelt werden.

Was die ÖVP-Mehrheit im Bebauungsplan Am Garnmarkt Nord vorlegt, ist ein reiner Verbauungsplan. Die Ideenlosigkeit geht so weit, dass nicht einmal die Bereitschaft zu einem alternativen Plan mit einer Grünfläche auf dem gemeindeeigenen Grundstück erkennbar ist.

Und schon gar nicht gefragt ist die öffentliche Meinung, wie die Götznerinnen und Götzner sich ein solches urbanes Zentrum vorstellen könnten.

Dabei zeigt gerade der Plan (siehe Grafik) die Notwendigkeit für einen Park hier auf dem Grundstück der Gemeinde. Wenn rundherum alles verbaut ist, bleibt das Grundstück am Garnmarkt das einzige, über das die Gemeinde verfügen kann. Ein Verkauf dieses Grundstücks mit schneller Verbauung nimmt jede Gestaltungsmöglichkeit für die Zukunft.

Andere Gemeinden (Städte sowieso) halten Grundstücke im Zentrum frei für öffentliche Grünräume, um diese zu sichern und zu entwickeln.

Statt noch mehr zu verbauen, sollte man Am Garnmarkt zuerst die Fußgängerzone konsequent umsetzen, die frei werdenden Parkflächen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität nutzen und eine öffentliche Spielfläche endlich bauen.

Mit dem Garnmarkt (Fußgängerzone und neuer Dorfpark), dem Bereich Markt und Mitte (Blumenwiese, Volksschulplatz, HdG, Marktplatz) und dem Junker Jonas Platz bis zur Kulturbühne AMBACH, gibt es drei große Bereiche, die zur Steigerung der zentrumsnahen Aufenthaltsqualität beitragen können.

Als öffentliche Grünflächen die man weiter entwickeln kann, bleiben nur die Blumenwiese und der Dorfpark Am Garnmarkt.

Die letzten Grünräume im Zentrum zu sichern, das hat für uns oberste Priorität. Ein öffentlicher Dorfpark mit Ruhezone und Spielfläche für Besucher und Anwohner, für Familien, ältere Menschen uvm. bereichert das Angebot Am Garnmarkt und macht das Zentrum noch attraktiver.

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Sissy Mayer

Bahnhof Götzis neu – Top statt Flop!

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Nach der Erneuerung der anderen Knotenpunktbahnhöfe im Rheintal – zuletzt Hohenems und Rankweil – ist nun auch Götzis an der Reihe.

Götzis hat bzw. hatte vor den Umbauten mit Hausbahnsteig, breiter Unterführung, Stiege und Rampe zum Inselbahnsteig und mit kurzer Busanbindung den funktional vergleichsweise besten Bahnhof im Rheintal.

Entscheidende Voraussetzung für alles Weitere ist die Situierung von Gleisen, Bahnsteigen und Unterführungen. In diesem Beitrag geht es daher um diese bedeutendste Weichenstellung.

Ziele des Umbaus:

Behindertengerechtigkeit:

  • Lifte zu den Bahnsteigen und
  • Anheben der Bahnsteige zum stufenlosen Übergang in die Regionalzüge.
  • Einsparen von Fahrzeit durch schnelles Ein- und Ausfahren der in Götzis haltenden Züge (in Richtung Bregenz), die wegen der Weichen derzeit über eine lange Strecke nur 60 km/h fahren können.

Zielvorstellungen für das Umfeld:

  • Ausreichend dimensionierte, attraktive Bushaltestelle
  • Neue erweiterte, möglichst diebstahl- und vandalensichere Radabstellanlagen
  • Radwegquerung: Unterführung mit weniger steilen, breiteren Rampen (soll vom Bahnsteigzugang getrennt sein)
  • Impulse zur Aufwertung des gesamten „Bahnhofsviertels“, wie im Rheintalkonzept für (ÖV-) verkehrsgünstige Lagen vorgeschlagen.

Der Umbauvorschlag der ÖBB:

  • Der Hausbahnsteig wird aufgelassen
  • Zwischen den beiden durchgehenden Hauptgleisen wird ein neuer Mittelbahnsteig gebaut, der über eine Stiege und einen Lift erreicht werden kann.
  • Das Hauptgleis Richtung Feldkirch wird verschoben, die anderen Gleise bleiben.

Im Gegensatz zu allen vergleichbaren Bahnhöfen (Hohenems,  Rankweil, Lauterach, Dornbirn) möchten die ÖBB ausgerechnet in Götzis den Hausbahnsteig auflassen und die Züge in beide Richtungen an einem Inselbahnsteig abfertigen. In Götzis begegnen sich die Regionalzüge. Die Fahrgastströme addieren sich daher und verlaufen zudem oft in entgegengesetzte Richtungen. Während in Rankweil Busse des Oberlandes, in Hohenems Busse des Unterlandes und eine Linie in die Schweiz halten, sind in Götzis gleich drei Bussysteme mit der Bahn verknüpft: die Busse des Unterlandes, des Oberlandes und die Ortsbusse am Kumma – mit vielen Umsteigern und oft knappen Umsteigezeiten. Es wäre geradezu ein Schildbürgerstreich, alle Fahrgäste der Bahn auf den unbequemen, zeitraubenden Weg durch die Unterführung zu zwingen, wo sie sich zudem oft gegenseitig behindern. Bei Verspätungen würden viele Anschlüsse verpasst, die mit den derzeitigen Wegführungen funktionieren!

In Götzis können Züge mit 160 bzw. 150 km/h durch den Bahnhof fahren. Es kann auch vorkommen, dass dies gleichzeitig in beide Richtungen passiert – für Wartende am Bahnsteig höchst „ungemütlich“ bis gefährlich, wenn man sich auf einen heranrasenden Zug konzentriert und einem ein zweiter überraschend „in den Rücken fährt“.

Bei der ÖBB-Variante geht zudem die Rampe zum Bahnsteig verloren, die für Radfahrer oder größere Gruppen mit Koffern große Vorteile bietet (die Rampe kann den unverzichtbaren Lift aber nicht ersetzen!)

Der ÖBB-Vorschlag verstärkt die Wahrnehmung der Trennwirkung durch die Bahn (dies kann beispielsweise bei  Mittelbahnsteig-Bahnhöfen in Lochau, Nenzing oder Ludesch beobachtet werden).

Zusammenfassend stellen wir fest: Die Mittelbahnsteig-Variante der ÖBB für den Bahnhof Götzis bringt gravierende Verschlechterungen gegenüber  der derzeitigen Situation. Wir lehnen sie daher kompromisslos ab!

Grüner Vorschlag (der von den ÖBB derzeit genauer bewertet wird):

  • Der bestehende Hausbahnsteig wird zum durchgehenden Hauptgleis vorverschoben,
  • das derzeitige Gleis in diesem Bereich aufgelassen.
  • Der südseitige Rest des derzeitigen Hausbahnsteig-Gleises wird mit einer Weiche neu in das durchgehende Hauptgleis eingebunden.
  • Der Inselbahnsteig wird in seiner Lage belassen, für den stufenlosen Zugang in die Nahverkehrszüge angehoben und über einen Lift erreichbar gemacht.

Mögliche weitere Details:
Die bestehende Unterführung wird auch als Radwegverbindung genutzt; die Rampe zum Inselbahnsteig belassen, die Unterführung verkürzt, die Außenrampen flacher und breiter gebaut. Über eine neue Unterführung erreicht man den Inselbahnsteig mit Stiege und Lift (die ÖBB wollen eine vom Radweg getrennte Bahnsteigerschließung).

Unser Vorschlag behält alle bestehenden Vorzüge bei und erfüllt die angestrebten Ziele. Der Platzgewinn im wichtigen Bereich der Bushaltestelle bringt wertvollen Gestaltungsspielraum.

Die Verkürzung des bestehenden Hausbahnsteig-Gleises ist vertretbar. Mit diesem „Restgleis“ mit ca. 300 m Nutzlänge kann die notwendige Verschubtätigkeit zur Bedienung des Anschlusses der Fa. Loacker-Recycling problemlos durchgeführt werden. Das unverändert bestehende westliche „Nebengleis“ mit einer Länge von mehr als 750 m kann die längsten Züge aufnehmen, hat eine Bahnsteigkante und ermöglicht eine optimale Anbindung des Hilti-Anschlussgleises, das erfreulicherweise reaktiviert werden soll.

Der von den ÖBB ins Treffen geführte Nachteil, dass im „Restgleis“ kein langer Zug mehr abgestellt werden kann (insbesondere für Überholvorgänge), ist keineswegs gravierend. Langjährige Beobachtungen der Belegung der Nebengleise in Götzis und den anderen Bahnhöfen zeigen, dass auch bei deutlicher Zunahme des Verkehrs mit den bestehenden Gleisen leicht das Auslangen gefunden wird.

Die Existenz einer dritten Bahnsteigkante (die im ÖBB-Vorschlag fehlt) ist für das Minimieren  von Zugsverspätungen weit wichtiger.

Der Götzner Bahnhof ist die Drehscheibe des öffentlichen Verkehrsnetzes, nicht nur in Götzis, sondern in der gesamten Region am Kumma. Er hat ungefähr dieselben Nutzerzahlen wie Hohenems und Rankweil und muss auch in mindestens vergleichbarer Qualität ausgeführt werden.

Unser Vorschlag erfüllt diese Anforderung und ist zudem kostensparend, da die Gleise unverändert liegen, nur eine Weiche ersetzt wird, der vorhandene Mittelbahnsteig nur adaptiert werden muss und die bestehende Unterführung genutzt wird.

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Walter Heinzle

Kinder in die Dorfmitte!

Platz für Bewegung und freies Spiel

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Seit einigen Jahren gehört dieses afrikanische Sprichwort zum Standard-Repertoire vieler Politiker, Sozialarbeiter, Erzieher und Lehrer, wenn sie das Ideal einer funktionierenden, kinderfreundlichen Gesellschaft beschwören: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.“

Gemeint ist: Wir alle sollten teilnehmen an der Erziehung der Kleinen, auf dass diese ihren Platz finden in der Gesellschaft. Das ist aber gar nicht so einfach, denn einerseits sehen wir die Erziehung unserer Kinder als Privatsache der Familien, andrerseits delegieren wir ebendiese Erziehung an die dafür „zuständigen“ Einrichtungen: Kinderkrippen, Spielgruppen, Kindergärten, Schulen, Schülerbetreuungseinrichtungen… – und die Gemeinde hat sich darum zu kümmern. Und sie tut das auch, soweit ihre finanziellen, personellen und infrastrukturellen Möglichkeiten reichen.

Leider sind hier die Räume eng. Neue Schulformen werden neue Räume brauchen, die Tagesbetreuung der Schüler ebenso. Eine Aktion, wie der Ankauf des Pfarrsaals noch schnell vor der Wahl zu beschlißen ist aber keine zukunftsträchtige Lösung für dieses Anliegen, denn unsere Schulkinder brauchen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sie brauchen auch Platz für Bewegung und freies Spiel – und die hat der Pfarrsaal nun einmal nicht zu bieten.

Wir gestehen unseren Kindern und Jugendlichen immer weniger Platz im öffentlichen Raum zu, in dem sie sich frei bewegen und ihre Spielräume selbst gestalten können. Zum Beispiel werden für Tiefgaragenparkplätze im Zentrum jährlich nur für die Miete 70.000 € ausgegeben. Es ist jedoch schon seit Jahren offensichtlich unmöglich eine geschützte Ecke für die Mittelschüler zu finden, die hier ihre Mittagspause verbringen. Wiesen und freie Flächen in den Zentren unserer Ortschaften für Kinder, Familien und überhaupt alle Bewohner frei zu halten und nicht gleich zu verbauen ist leider noch nicht  gesellschafts – und schon gar nicht mehrheitsfähig.

Kinder in die Mitte – ein Slogan unserer Landesregierung. Wenn wir das ernst meinen, haben wir in unserer Dorfmitte dringenden Handlungsbedarf.

Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen – eine Gesellschaft, die das vergisst, erzieht sich ihre Probleme selber.

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Sissy Mayer

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