Aus der Gemeindevertretung vom 29.1.2018

Unternehmensplanung der Sozialdienste Götzis GmbH

Tagesordnungspunkte der 22. Sitzung waren unter anderem der Beschluss zur Unternehmensplanung der Sozialdienste Götzis GmbH. Neu war für uns die Tatsache, dass auf Grund von Personalmangel das Haus in Koblach nur zur Hälfte belegt werden kann und auch in Götzis 2 Plätze leer bleiben müssen. Wir schätzen sehr, dass es in der Philosophie der Sozialdienste wichtig ist, die Qualität der Pflege und die Qualität der Arbeitsplätze für die Bediensteten vor eine sicherlich wünschenswerte Vollauslastung zu stellen.

Re Audit familienfreundliche Gemeinde

Ein weiterer Punkt war das Re Audit für eine familienfreundliche Gemeinde. Hier ging es um die Beschlussfassung der Vorschläge, die in einer Steuerungsgruppe und in den Ausschüssen Kinder, Jugend, Familie und Bildung erarbeitet wurden. Diese Vorschläge beziehen sich auf Maßnahmen vom Säugling – z.B: Wickelmöglichkeit in dem seit Jahren budgetierten, und noch immer nicht realisierten,  öffentlichen WC am Garnmarkt – über freies W-LAN ebendort – bis zu den Senioren, für die man im ganzen Dorf Bänkle aufstellen möchte.

Zukunft unserer Region

2 Tagesordnungspunkte befassen sich mit der Zukunft unserer Region: Das Projekt Agglomeration Rheintal in Zusammenarbeit mit den schweizer Nachbargemeinden und das Nachfolgeprojekt der Vision Rheintal. Beide haben Gemeindekooperationen zum Thema und befassen sich mit  räumlichen Entwicklungskonzepten. Das Agglomerationsprogramm steht unter dem Titel: 2 Nationen, 22 Gemeinden 1 Rheintal – gemeinsam in eine enkeltaugliche Zukunft. Schöne Überschriften, die es mit konkreten Inhalten zu füllen gilt.

Ein Teil dieser Konkretisierung ist ein gemeinsamer Wertstoffhof in der Kummenbergregion plus Hohenems. Ein sehr wichtiges Thema. Schon allein die Standortsuche stellt sich nicht ganz einfach dar: einige dieser Standorte, liegen in der Grünzone und es kommt für uns – (ohne Rückwidmung eines gleich großen Areals ) – nicht in Frage, diese noch weiter anzugreifen. Noch dazu in direkter Nachbarschaft geschützter Biotope und Streuewiesen. Die Nachnutzung brachliegender Industriegründe muss hier Vorrang haben.

Mehr Transparenz bei Kulturbühne und Förderung der Kulturvereine

Waren diese Punkte alle ziemlich unbestritten, so gibt es beim Punkt Kulturbühne und Jonas-Schlössle eine kontroverse Diskussion. Festzuhalten ist, dass die Kulturbühne die Vorgaben der ICG- Sparmaßnahmen einhalten wird. Die Wege dorthin sind in unseren Augen „zu kurvenreich“, kompliziert und umständlich. Hier geht es keineswegs darum, die Kulturbühne schlechtzureden oder den Stellenwert von Kultur in Götzis anzuzweifeln – ganz im Gegenteil! Wir möchten – eigentlich ganz im Sinn der neuen Bundesregierung – mehr Klarheit und Transparenz für das historisch gewachsene Gefüge einfordern. Das gilt übrigens auch für die Vereinsförderung in diesem Bereich. Aber offensichtlich ist man von Seiten der Politik noch nicht so weit, dass man einmal grundlegend neu denkt und Strukturen sucht, die der Kulturbühne den Spielraum lassen, den sie braucht, um einerseits den  Ansprüchen der Kulturanbieter und des Publikums zu genügen und andererseits so aufgestellt ist, dass sie finanziell nicht immer größere Löcher im Gemeindebudget zu verursachen muss. Dieser Spagat ist sicher schwierig, aber man sollte dieses Thema – mit Hilfe der Profis im Amt – einmal angehen.

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