Aus der Gemeindevertretung vom 10.2.2020

Antrag zum TOP „Kiesabbau am Götzner Rheinhof“:

Aufgrund der für Götzis problematischen Entwicklungen im Projekt Kiesabbau/Aushubdeponie auf dem Götzner Rheinhof gemeinsam mit der Gemeinde Altach wird der Grundsatzbeschluss der GV Götzis zu diesem Projekt aus dem Jahre 2019 wie folgt erweitert:

  1. Die MG Götzis stimmt dem Abbau von Kies und der Deponie von Aushub auf dem Götzner Rheinhof grundsätzlich zu.
  2. Für die Konkretisierung dieses Generationenprojektes wird eine professionelle Projektbegleitung (sachbezogene und rechtliche Beratung) seitens der MG Götzis installiert.
    (Im Zusammenhang mit einer rechtlich korrekten Vorgangsweise wird auch die Rechtskonformität des bisher von Altach betriebenen Projekts, speziell auch im Hinblick auf mögliche Anfechtungen der Vergabe durch andere Interessenten, bewertet).
  3. Interessierte Unternehmen aus unsrer Region erhalten die Möglichkeit zum Einbringen alternativer Projektvorschläge für Kiesabbau und Deponie.
  4. Das Projekt mit der Gemeinde Altach und allfällige Alternativen werden auf Umsetzbarkeit und Plausibilität geprüft.
  5. Kriterien für die definitive Entscheidung für ein umsetzbares Projekt sind:
    – Wahrung der Interessen der MG Götzis als Besitzerin (Erlöse; Qualität der Bedingungen für die Landwirtschaft auf dem Götzner Rheinhof während der Projektlaufzeit und danach)
    – Ausmaß der Wertschöpfung in der Region (Arbeitsplätze, …)
    – Umweltbedingungen (Grundwasserbelastung, Verkehrsbelastungen, Schadstoff-, CO2-Emissionen, Flächeninanspruchnahme, Lärm, Staub, Bodenbelastung, optische Beeinträchtigung, Qualitätsminderung im Naturschutz- und Erholungsgebiet, Beeinträchtigungen für Flora und Fauna, …).

Begründung des Antrags aus GLG-Sicht:

Vor der VA in Altach haben wir diesen Grundsatzbeschluss gefasst

„Die Marktgemeinde Götzis bekennt sich zur regionalen Zusammenarbeit. Sie stimmt dem gemeinsamen Kiesabbauprojekt mit der Gemeinde Altach auf den Grundstücken des Gutshofes Rheinau grundsätzlich zu. Die Details für den Abbau sind zwischen den Gemeinden vertraglich zu regeln.“

Grundsätzlich heißt für uns, dass wir mit dem gemeinsamen Kiesabbau einverstanden sind, wenn die Details mit den Gemeinde Altach geregelt werden können. Dies sehen wir momentan aus mehreren Gründen in Frage gestellt:

  • Ein Stolperstein zu einer solchen Regelung war und ist in unseren Augen der bekannte Gemeindevertretungsbeschluss der Gemeinde Altach, den Kiesabbau zu beginnen und – wenn es keine Lösung mit der Asfinag gibt, in 5 Jahren einzustellen.  Mittlerweile wurde aber bekannt, dass sowohl das Land, wie auch die Gemeinde Altach schon im März, bzw Juni 2019 von der Asfinag informiert wurden, dass „ ein Autobahnanschluss für einen eingeschränkten Personenkreis bzw. Privatbetrieb unzulässig ist“. Laut Asfinag wäre ein solcher Anschluss nur mit dem Projekt Rhesi im öffentlichen Interesse – allerdings kommt die 2. Bauphase frühestens Mitte oder Ende der 2030er-Jahre und selbst dann ist nur eine provisorische Auffahrt für eineinhalb Jahre notwendig. Es ist daher nicht anzunehmen, dass die versprochene Verkehrslösung Altach in der geforderten Frist umgesetzt werden kann. So gesehen hat sich die Sachlage rund um den Kiesabbau für uns grundlegend verändert.
  • Die Gemeinde Altach hat nach Absprache mit Götzis im November 2018 um Erweiterung des Abbaufeldes Sauwinkel Kies – und Sandabbau (Nassbaggerung) und um Wiederverfüllung angesucht. In der bestehenden „Kiesgruppe“ nicht kommuniziert wurde allerdings die Eingabe der Gemeinde Altach vom Juli 2019, den bestehenden Antrag dahingehend einzuschränken, dass die Aufbereitung und Verarbeitung des gewonnenen Materials ausschließlich durch das Kieswerk der Fa Kopf Kies und Beton Gmbh erfolgen dürfe. Diese Einschränkung war unseres Wissens mit Götzis nicht abgesprochen.
  • Wie wir alle wissen, gibt es auch noch keine Einigung über die finanzielle Seite. Götzis hat das erste Angebot von Altach, den Gewinn 80:20 auf Altach und Götzis aufzuteilen abgelehnt. Dem Götzner Angebot die Aufteilung mit 70% für Götzis und 30% für Altach hat Altach abgelehnt. In sämtlichen Veranstaltungen und Broschüren zur Volksabstimmung sprach der Altacher Bürgermeister unwidersprochen von einer Aufteilung im Verhältnis von 50: 50. Dies wiederum ist für uns nicht nachvollziehbar. 

All diese Ungereimtheiten haben uns zum heutigen Tagesordnungspunkt bewogen, weil wir der Meinung sind, dass es an der Zeit ist, wichtige Fragen zu klären und wir endlich damit anfangen sollten. Es war auch für uns bislang klar, dass die Gemeinde Altach der logische Partner dieses Projekt ist.  Dies sehen wir schon allein durch die oben aufgezählten Gründe in Frage gestellt. Andere Fragen kommen noch dazu:

  • Muss ein Projekt in dieser Größenordnung nicht öffentlich ausgeschrieben werden? Wenn ja, dann kann eine allfällige Einigung mit der Gemeinde Altach bei der Aufsichtsbehörde eingeklagt werden. Es ist daher aus unserer Sicht dringend notwendig, diesen Sachverhalt rechtlich zu klären.
  • Und wenn es rechtlich möglich ist, das Projekt mit Altach durchzuführen, bleibt immer noch die Frage, warum Altach als Betreiber mehr als die anfallenden Kosten und einen üblichen Anteil am Gewinn erhalten soll. Als Vertreter der Gemeinde Götzis sehen wir uns an das Gemeindegesetz gebunden. § 70 „Das Gemeindevermögen ist möglichst ohne Beeinträchtigung in der Substanz zu erhalten und, soweit es sich um ertragsfähiges Vermögen handelt, nutzbringend zu verwalten.“ 

Wenn es zu keiner Einigung kommt – aus welchen Gründen auch immer – ergibt sich daraus die Frage:

  • Ist es für die Gemeinde Götzis vorstellbar, das Projekt Kiesabbau auch ohne die Gemeinde Altach durchzuführen?   – und 
  • Gibt es schon offizielle Anfragen anderer Unternehmen, die an diesem Projekt interessiert sind und an Konzepten arbeiten?

Budget Stellungnahme der GLG

Der Voranschlag 2020 aus Sicht der Grünen Liste Götzis

Vorerst möchte ich mich bei allen mit dem Budget 2020 Befassten aus der Politik und dem Amt bedanken, dass der Entwurf korrekt und zeitgerecht erarbeitet wurde. Insbesondere die Finanzabteilung war heuer mit der Umstellung auf die neue Voranschlagsstruktur sehr gefordert. Dank an Wolfgang Hotz und sein Team für die gute Arbeit!

Wir sind uns alle über den allergrößten Teil der Ausgaben einig. Das Meiste ist ohnehin vorgegeben.

Auf die vielen unstrittigen, notwendigen Erhaltung-, Sanierungs- und Ersatzinvestitionen im Gebäude-, Straßen- und Fahrzeugbereich und in den Leitungsnetzen muss ich daher nicht näher eingehen.

Sorgen macht uns die bedenkliche Budgetentwicklung:
Es ist uns trotz Sparbemühungen nicht gelungen, den laufenden Betrieb mit den laufenden Einnahmen abzudecken. Der Fehlbetrag von ca. 370.000 € und alle Investitionen müssen über Kredite abgedeckt werden. Das ist auf Dauer so nicht haltbar. Die im März neu zu wählende Gemeindevertretung hat die unangenehme Aufgabe, sich kurzfristig mit weiteren Konsolidierungsmaßnahmen befassen zu müssen.

Bekanntlich benötigen wir in den kommenden Jahren viele Millionen für große Vorhaben: für die Erneuerung und Erweiterung der VS-Markt, den Bahnhofsumbau, für das Hallenprojekt der Sportgemeinschaft Götzis, das regionale Altstoffzentrum. Unsere Kindergärten sind teilweise eingemietet, in Container-Provisorien oder in abgenutzten Gebäuden mit hohem Reparatur- und Energiebedarf untergebracht. Auch in diesem Sektor werden Investitionen notwendig. Erhaltung und Sanierung werden in allen Bereichen viel Geld kosten. Seit Jahrzehnten hoffen wir, die Mittel für eine einladende Gestaltung im Zentrum um die Kirche, an der L 190, im Umfeld von Alter Kirche und Kulturbühne amBach aufzubringen, um damit das Gestaltungsdefizit gegenüber anderen

Kommunen abzubauen. Nun verfügen wir glücklicherweise mit den Kiesreserven auf unserem Hof in Altach über einen Bodenschatz, der uns entscheidend helfen kann, solche Zukunftsinvestitionen zu bewältigen. Die Kies-Einnahmen dürfen aber nicht in den laufenden Betrieb gesteckt werden, sondern sollen quasi als Werterhaltung in Investitionen fließen, die auch unseren Nachfahren zugute kommen.

Einige Klarstellungen zum Kiesabbau-Projekt auf unserem Götzner Hof in Altach sind aber noch wichtig:
Die Gemeinde Altach hat sich als Betreiber angeboten und soll selbstverständlich alle anfallenden Aufwände anständig bezahlt bekommen. Dass der Kiesbetrieb mit seinen Arbeitsplätzen und die Einnahmen für die Gemeinde Altach aus der Kommunalsteuer und der Landschaftsschutzabgabe gesichert sind, ist uns auch recht. Besonders erfreulich ist zudem, dass das Projekt mit der versprochenen Verkehrslösung keine Zusatzbelastung bringt, sondern im Gegenteil das Altacher Siedlungsgebiet massiv entlastet.
Umso unverständlicher ist die Forderung des Altacher Bürgermeisters nach der Hälfte des Reinerlöses, der ausschließlich dem Grundbesitzer, der Marktgemeinde Götzis, zusteht. Noch unverständlicher ist allerdings die Bereitschaft führender Götzner ÖVP-Mandatare, diesen unverschämten Griff nach Götzner Eigentum auch noch zu rechtfertigen. Wir haben in mehreren internen Sitzungen eindringlich versucht, die ÖVP umzustimmen, und in der letzten GV-Sitzung – noch vor der Altacher Volksabstimmung – beantragt, die Kies-Angelegenheit öffentlich zu behandeln, was auch abgelehnt wurde.
Möglicherweise ist es allerdings im Sinne der Sache besser, dass die ÖVP im Vorfeld der Gemeindewahlen im März den Götznerinnen und Götznern erklären muss, warum sie trotz unsrer schwierigen Finanzlage bereit ist, viele Millionen Euro nach Altach zu verschenken.

Was uns im Blick auf die Zukunft allerdings noch größere Sorgen bereiten muss, sind die Warnungen der Klimawissenschaft vor den Folgen des Weiterwirtschaftens wie bisher. Natürlich können wir GötznerInnen allein die Welt nicht retten. Wir können aber auf die Kraft ausreichend vieler solidarisch verantwortungsvoll handelnder politischer Akteure hoffen, um die ärgsten Fehlentwicklungen abzuwenden. Unbedingte Konsequenz daraus sind eigene große Anstrengungen um Maßnahmen zur Klimaverträglichkeit. So ist es uns bei der schwierigen Bauaufgabe der Erneuerung unserer VS Markt wichtig, dass sowohl beste Bedingungen für ein gutes Klima in der Schule erzielt werden, als auch, dass durch eine entsprechende Bauweise außerhalb möglichst wenig Klimabelastung entsteht.
Die Bemühungen zahlreicher Einzelpersonen – auch im Gemeindedienst – weniger fossile Brennstoffe und andere Ressourcen zu verbrauchen, sind nützlich und lobenswert. Angesichts der erforderlichen Reduktionsziele muss aber auch die Gemeinde diesbezüglich alles in ihrem Wirkungsbereich Stehende tun. Davon kann leider nicht die Rede sein. Insbesondere im so kritischen Verkehrsbereich wird von der Mehrheit nahezu jede von uns beantragte Maßnahme verhindert oder zumindest verschleppt. Temporeduktionen auf stark befahrenen Straßen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Entlastung der Anwohner; Wohnstraßen und Begegnungszonen, um gerade Kindern mehr Platz im öffentlichen Raum zu geben – Maßnahmen die nichts kosten, aber viel bringen -, oder Baumpflanzungen auf öffentlichen Flächen zur Verbesserung des Mikroklimas werden verzögert und verhindert. Beste Voraussetzung für die unbedingt notwendige Mobilitätsverlagerung vom Auto auf Fahrrad und E-Bike sind geringe Geschwindigkeiten auf gemeinsam befahrenen Straßen. Zusätzlich sind einige Ergänzungen im Radroutennetz für den Alltagsverkehr notwendig. Vom Land und von der Radlobby wird jenes Wegstück dringend gewünscht, dessen Bau wir heute erneut beantragen werden: die Verbindung vom Mösle über die L 57 entlang der Bahn bis zur bestehenden bahnbegleitenden Weiterführung auf Höhe des Sonderberges. Das Land würde die Förderung von mindestens 70% sofort bereitstellen, weil dieser Abschnitt für die Sicherheit und Attraktivität der Hauptroute 2 besonders bedeutend ist.
Mit Rücksicht auf die geforderte Budgetdisziplin haben wir uns gerade auch im Bereich der Einrichtungen für den Radverkehr (überdachte Abstellanlagen, Fahrbahnbeschaffenheit auf Radwegen, usw.) immer sehr zurückgehalten, um Mittel für höchst effiziente Maßnahmen – dieser Weg gehört dazu – aufzusparen. (zum Vergleich: Besonders fahrradfreundliche Kommunen setzen jährlich ca. 30 € pro Person für den Radverkehr ein. Für Götzis wären das 360.000 € pro Jahr!)
Peinlich für uns als Gemeinde mit 5e ist es, dass wir als einzige vergleichbare Kommune im Rheintal keine Parkgebühren einheben. Wir werden einen Antrag zu deren Einführung einbringen – mit kundenfreundlichen Gratisparkzeiten wie in den plan b-Gemeinden im Unterland.
Im Programm der neuen Vorarlberger Regierung wird übrigens Parkplatzbewirtschaftung in allen Ballungsräumen angestrebt.
Für die Realisierung dieser beiden Anliegen sind anfänglich Mittel notwendig, die sich aber sofort bezüglich Umweltbelastung und in wenigen Jahren auch finanziell lohnen.

Zum Abschluss wünsche ich allen Anwesenden und der gesamten Bevölkerung von Götzis im Namen der Grünen Liste Götzis und im eigenen Namen frohe Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr 2020. Anschließen möchte ich noch den Wunsch, dass sich viele Personen mit guten Ideen und Engagement in die Gemeindepolitik einbringen und im März eine Gemeindevertretung gewählt wird, die eine gute Zukunft für unsere Heimatgemeinde bewirken kann.

Walter Heinzle





Aus der Gemeindevertretung vom 19.3.2018

Unsere Berichte aus der Gemeindevertretung behandelnn Themen und Schwerpunkte der letzten Sitzung aus Sicht der GLG. Ein Bericht von Sissy Mayer.

Beitritt zum Verein Bodensee-Vorarlberg-Tourismus:

Allgemein wurde dieser Beitritt gutgeheißen, er wird den Beherbergungsbetrieben in Götzis Vorteile bringen – mit der Einschränkung, dass die Kosten (€ 10.000,-) gemeinsam mit den betroffenen Betrieben und der Gemeinde aufgebracht werden müssen. Zum Ausverhandeln dieser Beteiligung wurde der Tagesordnungspunkt an den Wirtschaftsausschuss verwiesen.

Teiländerung des Flächenwidmungsplans:

Es wurde über Grundangelegenheiten abgestimmt. Nur so viel dazu: Als Grüne Liste sind wir der Meinung, dass die Grenzen des Raumplanungsgesetztes einzuhalten sind und aus Erfahrung wissen wir, dass jede kleinräumige Änderung schon eine Beispielwirkung für die nächste hat. Wir meinen, dass der Umgang mit Grund und Boden ein viel sensiblerer werden sollte, denn wir haben kein zweites Ländle in der Schublade, falls einmal alles verbraucht sein sollte.

Parkraummanagement; Umsetzung – Grundsatzbeschluss

Ein großes Thema ist das Parkraummanagement. Es ging um einen Grundsatzbeschluss auf Grund einer Studie, die von der Cima – Beratung und Management Gmbh erstellt wurde.

Kernpunkte dieser Studie sind:

  • Management der Parkplätze im Zentrum-Garnmarkt. Wie überall gibt es auch in Götzis zu wenig freie Parkplätze. Im Unterschied zu anderen Gemeinden empfiehlt die Studie keine Gebührenpflicht, allerdings eine Überwachung der Kurzparkzonen sowohl oberirdisch wie auch in der Tiefgarage – mit finanziellen Konsequenzen nach einer Einführungsphase. Dazu muss man wissen, dass die Marktgemeinde Götzis rund 55.000€ jährlich für die Miete der 200 öffentlichen Parkplätze investiert und auch eine Überwachung Kosten verursachen wird, die sicherlich nicht aus Erlösen gedeckt werden können. Auch die durch die Geschäfte am Garnmarkt lukrierte Kommunalsteuer wird nicht alles ausgleichen. Wir lassen uns das freie Parken im Zentrum also einiges kosten und es ist daher nur recht und billig, dass dies nicht grenzenlos ausgenutzt werden kann. Das bringt uns zum nächsten Punkt.
  • Probleme mit Dauerparkern: Hier muss es möglich sein, mit diversen Maßnahmen Dauerparker zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen und damit Parkplätze für Kunden frei zu bekommen. Es muss allerdings auch Parkplätze für die Mitarbeiter geben – dies zu regeln, ist in unseren Augen auch Aufgabe der Betriebe, denn die öffentliche Hand kann und soll auch nicht alles vorschreiben und dann womöglich finanzieren. Auch tagsüber freie Parkplätze von Mietern könnten in das Konzept einbezogen werden. Schlussendlich muss man auch hier an Gebühren denken – wenn alle anderen Anreize scheitern.

Und noch eine „grüne“ Bemerkung: Vergleichen Sie einmal den Raum, den wir unseren Fahrzeugen einräumen mit dem, den wir unseren Kindern zur Verfügung stellen und gestalten – oder eben nicht, dann wird vieles an der Parkraumproblematik relativ. Und was die von Gemeinde und Garnmarktbetreibern in Aussicht gestellten Grünflächen im Zentrum angeht, hat sich leider– abgesehen vom Spielplatz beim SPZ- nicht viel getan.

Resolution zum Nichtraucherschutz

Die SP/PF hat eine Resolution an die Bundesregierung zum Nichtraucherschutz eingebracht, die mit unseren 8 Stimmen, den 3 Stimmen der SP und 8 VP Stimmen eine Mehrheit bekam.

Der blaue Gegenantrag, doch die bisherige Lösung mit den besonderen Maßnahmen zum Nichtraucherschutz vor allem von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen, fand mit den 4 Stimmen der FP und 3 VP Stimmen keine Mehrheit.

Alle Vertreter von SP, VP und Grünen konnten mit einem Antrag mitgehen, der alle GötznerInnen ersucht, das Anti-Smoke Volksbegehren zu unterstützen – das finden wir erfreulich und hoffen sehr, dass sich auch die blaue Seite der Regierung an ihre Wahlkampfaussagen zur direkten Demokratie jetzt erinnert, und nicht erst in einigen Jahren.

Allfälliges

Beim Tagesordnungspunkt Allfälliges verwies Walter Heinzle auf einen Artikel in der VN-Heimat, in dem behauptet wird, dass der Standort für das regionale Abfallsammelzentrum im Gebiet Götzis-Kobel, neben dem wieder errichten landwirtschaftlichen Betrieb der Fam. Kathan,  zwischen dem islamischen Friedhof und  Firma Loacker  in der Grünzone festgelegt worden sei. Abgesehen davon, dass noch keines der dafür zuständigen Gremien in den Gemeinden mit diesem Standort befasst war, ist für uns ein Standort in einer Grünzone, neben einem landwirtschaftlichen Betrieb (Verkehr, Abgase….) und  in Sichtweite vom größten Abfallsammel- und Verwertungszentrum im Land ziemlich absurd. Da offensichtlich niemand wusste – oder nichts sagen wollte –  woher die VN ihre Informationen bezog, darf der Wahrheitsgehalt dieses Artikels stark angezweifelt werden, aber Vorsicht ist geboten!

Aus der Gemeindevertretung vom 29.1.2018

Unternehmensplanung der Sozialdienste Götzis GmbH

Tagesordnungspunkte der 22. Sitzung waren unter anderem der Beschluss zur Unternehmensplanung der Sozialdienste Götzis GmbH. Neu war für uns die Tatsache, dass auf Grund von Personalmangel das Haus in Koblach nur zur Hälfte belegt werden kann und auch in Götzis 2 Plätze leer bleiben müssen. Wir schätzen sehr, dass es in der Philosophie der Sozialdienste wichtig ist, die Qualität der Pflege und die Qualität der Arbeitsplätze für die Bediensteten vor eine sicherlich wünschenswerte Vollauslastung zu stellen.

Re Audit familienfreundliche Gemeinde

Ein weiterer Punkt war das Re Audit für eine familienfreundliche Gemeinde. Hier ging es um die Beschlussfassung der Vorschläge, die in einer Steuerungsgruppe und in den Ausschüssen Kinder, Jugend, Familie und Bildung erarbeitet wurden. Diese Vorschläge beziehen sich auf Maßnahmen vom Säugling – z.B: Wickelmöglichkeit in dem seit Jahren budgetierten, und noch immer nicht realisierten,  öffentlichen WC am Garnmarkt – über freies W-LAN ebendort – bis zu den Senioren, für die man im ganzen Dorf Bänkle aufstellen möchte.

Zukunft unserer Region

2 Tagesordnungspunkte befassen sich mit der Zukunft unserer Region: Das Projekt Agglomeration Rheintal in Zusammenarbeit mit den schweizer Nachbargemeinden und das Nachfolgeprojekt der Vision Rheintal. Beide haben Gemeindekooperationen zum Thema und befassen sich mit  räumlichen Entwicklungskonzepten. Das Agglomerationsprogramm steht unter dem Titel: 2 Nationen, 22 Gemeinden 1 Rheintal – gemeinsam in eine enkeltaugliche Zukunft. Schöne Überschriften, die es mit konkreten Inhalten zu füllen gilt.

Ein Teil dieser Konkretisierung ist ein gemeinsamer Wertstoffhof in der Kummenbergregion plus Hohenems. Ein sehr wichtiges Thema. Schon allein die Standortsuche stellt sich nicht ganz einfach dar: einige dieser Standorte, liegen in der Grünzone und es kommt für uns – (ohne Rückwidmung eines gleich großen Areals ) – nicht in Frage, diese noch weiter anzugreifen. Noch dazu in direkter Nachbarschaft geschützter Biotope und Streuewiesen. Die Nachnutzung brachliegender Industriegründe muss hier Vorrang haben.

Mehr Transparenz bei Kulturbühne und Förderung der Kulturvereine

Waren diese Punkte alle ziemlich unbestritten, so gibt es beim Punkt Kulturbühne und Jonas-Schlössle eine kontroverse Diskussion. Festzuhalten ist, dass die Kulturbühne die Vorgaben der ICG- Sparmaßnahmen einhalten wird. Die Wege dorthin sind in unseren Augen „zu kurvenreich“, kompliziert und umständlich. Hier geht es keineswegs darum, die Kulturbühne schlechtzureden oder den Stellenwert von Kultur in Götzis anzuzweifeln – ganz im Gegenteil! Wir möchten – eigentlich ganz im Sinn der neuen Bundesregierung – mehr Klarheit und Transparenz für das historisch gewachsene Gefüge einfordern. Das gilt übrigens auch für die Vereinsförderung in diesem Bereich. Aber offensichtlich ist man von Seiten der Politik noch nicht so weit, dass man einmal grundlegend neu denkt und Strukturen sucht, die der Kulturbühne den Spielraum lassen, den sie braucht, um einerseits den  Ansprüchen der Kulturanbieter und des Publikums zu genügen und andererseits so aufgestellt ist, dass sie finanziell nicht immer größere Löcher im Gemeindebudget zu verursachen muss. Dieser Spagat ist sicher schwierig, aber man sollte dieses Thema – mit Hilfe der Profis im Amt – einmal angehen.

Rechnungshof bestätigt Kritik der GLG

FWH-Goetzis

Der lang erwartete Rechnungshofbericht zum Feuerwehrhaus Götzis ist seit 1.7.2015 veröffentlicht.

511.000 Euro Mehrkosten durch die Standortverlegung und viel Kritik zu den Entscheidungen und dem Vorgehen der verantwortlichen Personen in der Marktgemeinde und in der Gebäudeimmobiliengesellschaft.

Hier der Link zum Bericht:

http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin/downloads/_jahre/2015/berichte/berichte_laender/vorarlberg/Vorarlberg_2015_03.pdf

Darin bestätigt der Rechnungshof die von der Grünen Liste kritisierte Vorgehensweise der damaligen ÖVP Alleinregierung in vielen Punkten.

Wir sind gerade dabei den Bericht durchzuarbeiten und werden unsere Kommentare dazu demnächst hier veröffentlichen.

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